Carl-Legien-Schule in Berlin Neukölln

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Projektbeschreibung

Bei dem Sanierungsobjekt handelt es sich um das zwischen 1910 und 1914 errichtete Gebäude der ehemaligen ”Königlich Preußischen Baugewerkeschule”. Das Gebäude ist als Einzeldenkmal in der Denkmalliste von Berlin unter der Nummer 09090445 eingetragen. Nach dem 2. Weltkrieg zunächst als Standort für eine technische Hochschule dienend, steht das Gebäude gegenwärtig leer und wurde bis vor Kurzem als Berufsschule genutzt. Seit 1984 trägt die Schule den Namen des ehemaligen deutschen Gewerkschaftsfunktionärs, Carl Legien.

Der Entwurf stammt vom Architekten und späteren Baustadtrat Reinhold Kiehl (1874-1913). Die Schule besteht aus drei aneinander gereihten Gebäudeteilen, die annähernd in west-östlicher Richtung ausgerichteten sind. Das fünfgeschossige Hauptgebäude bildet den Mittelbau und beherbergt die Unterrichtsräume sowie alle wesentlichen Funktionen der Schule. Es wurde in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch einen Anbau an der Südseite (zum heutigen Anita-Berber-Park) erweitert. An den Mittelbau schließen jeweils im Westen und Osten, über Verbindungsbauten angebundene, zweigeschossige Nebengebäude an.

Die Gebäude sind Mauerwerksgebäude in massiver Bauweise. Die auch heute noch erkennbare, handwerklich hochwertige und differenzierte Ausführung wird der ursprünglichen Nutzung als Schule für Baugewerke gerecht. Einige Trennwände wurden nachträglich in Trockenbau hergestellt. Die Fassade besteht aus Sichtmauerwerk mit Natursteinsockeln und Gesimsen sowie Relieffeldern aus Terrakotta. Die Fenster sind überwiegend nicht bauzeitlich und als Aluminiumfenster ausgeführt. Die vereinzelten Holzfenster (runde Treppenhäuser an der Südfassade) sind als bauzeitlich einzustufen. Die nicht ausgebauten Dächer sind mit einer Biberschwanzdeckung in Halbrundschnitt (Verlegeart: Kronendeckung) eingedeckt.